K-1 Fight Night II - Bericht
Es galt mit der
zweiten Auflage der K-1 Fight Night, die vorangegangene Veranstaltung zu
Toppen, was den Machern auch gelang. Wieder einmal präsentierte die
Chinese Boxing Akademie in der Kölner Halay Festhalle einen tollen Kampfabend. Besonders die Hauptkämpfe, hatten einiges zu bieten. Die
Rap-Gruppen D&A, King Klick Bass und die 9 mm Gang sorgten mit ihren
Songs für eine tolle Musik-Show. Durch kurzfristige Absagen gab es
Änderungen in der Fightcard. Der DM Titelkampf mit Kenan Akbulut kam
nicht zustande, da sein Gegner Gökhan Simsir sich in der
Trainingsvorbereitung die Nase brach und dadurch der Titelkampf abgesagt
werden musste. Die Kämpfer boten spektakuläre Fights, welche die
Zuschauer mitfiebern ließen.
Im Prestige Fight des
Abend kam es zum lang ersehnten Kampf zwischen Michael Brüggen (Chinese Boxing Akademie) und Dogan Kurnaz (Boxclub Wipperfürth). Angesetzt war
der Kick- Box Kampf über 6 Runden. Dogan Kurnaz legte in der ersten
Runde ein hohes Tempo vor. Mit schnellen Faustkombinationen griff er an
und blieb dabei sehr beweglich. Brüggen fand nicht die richtig Distanz
um seine Gegenangriffe zu starten. Kurnaz hielt an seiner Technik fest
und punktete auch mit starken Kicks. Brüggen versuchte es mit wuchtigen
Fäusten, doch seine Angriffe gingen zumeist ins leere. Kurnaz hatte die bessere Übersicht und wich den Angriffen gekonnt aus.
Lediglich in Runde 5 konnte Brüggen Akzente setzen, er fand kurzzeitig
zu seiner alten Form zurück. Mit schweren Fäusten brachte er Kurnaz in
Bedrängnis. Brüggen suchte jetzt die vorzeitige Entscheidung, da
nach Punkten hinten lag. Dieses gelang ihm aber nicht, da er nicht
entschlossen genug nachsetzte. Die 6. und letzte Runde gehörte wieder Kurnaz, der mit schnellen Schlagserien auf Brüggen einschlug. Konditionell
gezeichnet kam von Brüggen in der letzen Runde fast keine Gegenwehr und
so wurde er angezählt. Brüggen nahm den Kampf wieder auf, jedoch gelang
es ihm nicht weitere Akzente zu setzen. Einstimmiger Sieger dieser
Begegnung Dogan Kurnaz. Das Kurnaz ein fairer Sportler ist, bewies er
sofort nach dem Kampf. So verkündete er noch im Ring, dass er einem
Revanche Fight zustimmen wird, sollte ihn Brüggen dazu auffordern.
Bleibt abzuwarten, wie Brüggen die Niederlage verdauen wird. Sollte
er den Rückkampf fordern, so muss er an seiner Kondition
arbeiten, da ansonsten in einem Rückkampf für ihn wenige Chancen
bestehen würden. Für die Fans würde jedenfalls ein Rückkampf Sinn
machen, da beide Kämpfer einen Super Kampf geliefert haben, wäre eine
Wiederholung Wert.
Im Chinese Boxing traf
Murat Densiz (Chinese Boxing Akademie) auf den erfahrenen Thai Boxer
Eduard Moser (Fightclub Milia). Angesetzt war der Kampf über 3 Runden.
Beide Kämpfer suchten direkt den Kampf, Mosers Faustangriff unterlief
Densiz, indem er die Beine seines Gegners Angriff und ihn mit dieser
Aktion zu Boden warf. Am Boden hatte Densiz die Kontrolle und er brachte
Schläge zum Körper. Moser schlug im Stand mit Kicks und Fäusten zu, doch es
gelang Densiz Moser wieder von den Beinen zu holen. Densiz dominierte im
Bodenkampf und ging nach einigen Schlägen zu einer Würgetechnik über. Densiz hatte seinen Gegner im Würgegriff und zwang
ihn zum Abklopfen.
Dieses gelang Densiz in der dritten Runde nochmals. Wieder schaffte er es
aus dem Bodenkampf heraus seinen Gegner mit einer Würgetechnik zum
Abklopfen zu zwingen. Moser wurde erneut angezählt. Im weiteren
Kampfgeschehen hatte Densiz den Kampf unter Kontrolle, er
ließ seinen Gegner nicht mehr zum Zuge kommen. In der dritten Runde
konnte Densiz mit schweren Fäusten Moser anschlagen. Hätte Densiz in
diesem Moment, mit seinen Fäusten nachgesetzt, so wäre eine vorzeitige
Entscheidung möglich gewesen. Densiz bevorzugte den Kampf am Boden
und schleuderte Moser wieder zu Boden, von wo er aus weitere Treffer
landen konnte. Sieger des Kampfes Murat Densiz.
Timur Ocaktürk
(Chinese Boxing Akademie) traf im Full Contact auf den erfahrenen Boxer
Hamza Akrouch (Boxring Monheim). Ocaktürk der an die 20 cm größer als
sein Gegner war, wusste seine körperliche Reichweite gut auszunutzen.
Mit Roundkicks und seinen Fäusten, kontrollierte er den Kampf aus
sicherer Entfernung. Akrouch suchte den Infight, hatte aber hier
Probleme, da Ocaktürk ihn mit Fäusten abgefangen konnte. In der 2.
Runde wurde Akrouch aktiver. Er konnte im Infight Schlagserien
anbringen. Ocaktürk antwortete mit harten Roundkicks zum Körper, die
Akrouch Probleme bereiteten. Seinen Reichweiten Vorteil wusste Ocaktürk
auch in dieser Runde gut auszunutzen. Da es langsam eng für Akrouch
wurde, drehte er in der 3. Runde auf. An den Seilen kam er mit wuchtigen Haken zum Kopf und Körper durch. Ocaktürk
hatte in der letzen Runde konditionell nachgelassen, er musste schwere
Treffer einstecken. Mit Meidbewegungen konnte Ocaktürk schlimmeres
verhindern und schaffte es zu kontern. Es folgte ein Schlagabtausch
nach dem anderen, wobei Akrouch die Nase vorn hatte. Das Kampfurteil
hieß dann nach 3 hart umkämpften Runden Unentschieden.
Im K-1
standen sich Georg Borka (Chinese Boxing Akademie) und Ayhan Kazanbay
(Boxring Monheim) gegenüber. Kazanbay eröffnete den Kampf direkt mit
explosiven Faustkombinationen. Auch seine Lowkicks bereiteten Borka viel
Mühe. Kazanbay ging ein sehr hohes Tempo, obwohl die Deckung von Borka
immer besser stand, dachte er nicht daran das Tempo rauszunehmen. Mit
schnellen Serien, die auch sehr kraftvoll waren, schlug er sich langsam
müde. Borka hingegen konterte aus seiner Deckung heraus mit
Einzelaktionen. Gegen Ende der Runde kam Borka mit einer schweren
Faustserie durch und Kazanbay war kurzzeitig angeschlagen. In der 2.
Runde startet Kazanbay wieder mit seinen Fäusten. Borka´s Deckung stand
und er setze seinem Gegner mit gut platzierten Schlägen zu. Nach weiteren Treffern drehte sich Kazanbay von Borka ab,
da er auf die Angriffen nichts mehr entgegenzusetzen hatte und weitere
Schläge vermeiden wollte. Noch während dem Anzählen kam das Handtuch aus
seiner Ecke, die erkannte, das Kazanbay seinem Gegner nicht mehr gewachsen war. Sieger durch Aufgabe in Runde
2 Georg Borka.
Im Kick boxen trafen
Adrian Sobek (Hara Chi Do Köln) und Tamer Avan (Sportschule Jung
Wuppertal) aufeinander. Sobek zeigte in diesem Kampf eine eindrucksvolle
Leistung. Avan war der aktivere Kämpfer, er übte mit seinen Fäusten viel
Druck aus. Dabei hatte er aber keinen Erfolg, da Sobek ruhig und
überlegt kämpfte. Mit gut gezielten Kicks und schweren Fäusten hatte er
die Wirkungsvolleren Treffer gelandet. In der 2. Runde wurde Sobek´s
Überlegenheit deutlicher. Sein Gegner versuchte es wieder mit
Faustkombinationen. Sobek´s Aktionen waren effektiver. In seinen
Schlägen steckte viel mehr Kraft und diese hinterließen Wirkung. In der 3.
Runde war die Nase von Avan, durch die harten Fäuste am Bluten, er
wirkte erschöpft. Mit Mühe überstand Avan diese Runde und kehrte
aus der Ringpause nicht mehr in den Kampf zurück. Sieger durch Aufgabe
in Runde 4 Adrian Sobek.
Im Full Contact
Damenfight trafen Nina Schumacher (Boxclub Wipperefürth) und Jaqueline
Kaiser aufeinander. Schumacher schaffte es im Kampf durch ihre gute
Beweglichkeit Treffer zu setzen und dabei bot sie ihrer Gegnerin keine Gelegenheit für Gegenangriffe. Kaiser
wartete auf den richtigen Moment um Fäuste zu schlagen, was
aber Schumacher nur selten zuließ. Schumacher arbeitete mit schnellen
Serien und traf dabei immer wieder mit ihrem rechten Haken. Kaiser fand
gegen die schnellen Angriffe keine Mittel und musste sich nach 3 Runden
geschlagen geben. Sieger durch Punkte Nina Schumacher.
Nicolas Petschulat (Muay
Thai Dortmund) und David Wycik (Sportschule Jung Wuppertal) standen sich
im K-1 gegenüber. Petschulat konnte noch in Runde 1 mit starken Kicks auf die Faustangriffe seines
Gegners, antworten. Doch ab der 2. Runde schaffte er dies nicht mehr, da Wycik stärker aufdrehte. Mit schnellen Faustkombinationen stellte
Wycik Petschulat an den Seilen. Hier konnte er viele Treffer ans Ziel bringen.
Beeindruckt von den Fäusten versuchte Petschulat sich mit Kicks und
Knien zu wehren. Wycik setzte auf seine Fäuste und hatte damit Erfolg. Petschulat
konnte dem nicht
viel entgegenbringen. Die vielen Treffer zeigten Wirkung. In der
Rundenpause gab Petschulat auf. Aufgabesieger in Runde 3 David
Wycik.
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